Ratgeber – die richtige Haltung

Die richtige Haltung beim Gitarrespielen

 

Das Erlernen der „korrekten Haltung“ beim Gitarre spielen ist eine wichtige Grundlage. Sänger verbringen den Großteil ihrer Ausbildung mit Haltungsübungen. Nur wenn der Sänger im Gleichgewicht steht, sein Körper entspannt ist, kann seine Stimme voll zur Geltung bringen. Das gleiche gilt auch für Gitarristen. Die klassische Gitarrenhaltung, scheint zunächst eher starr und umständlich zu sein. Das ist sie keineswegs. Richtig erlernt, bietet sie aber enorm große Vorteile gegenüber anderen gebräuchlichen Haltungen.

Die Handgelenke müssen sich nicht extrem biegen, was die Beweglichkeit der Finger fördert.

Die Wirbelsäule bleibt gerade und du verschaffst dir die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Spiel auch bei längeren Übungssessions.

Erklärungsvideo der Gitarrenhaltung vom Kurs Gitarre ONLINE Elementar

1. Spielen mit Fußbank

 

Die Haltung mit Fußbank hat sich über Jahre bewährt. Deshalb wird die Haltung zuerst mit der Fußbank erklärt. Es kann jedoch auch mit einer Gitarrenstütze gespielt werden. Um die Wirbelsäule gerade zu halten, setze dich aufrecht hin. Die Kniegelenke nehmen dabei einen 90° Winkel ein. Stelle den linken Fuß auf die Fußbank und nimm die Gitarre in beide Hände. Es ergeben sich vier Berührungspunkte: Punkt eins im Brustbereich, Punkt zwei am rechten Unterarm, Punkt drei am linken Oberschenkel und Punkt vier an der Innenseite des rechten Oberschenkels.

2. Finden der richtigen Position

 

Am Punkt am linken Oberschenkel sollte die Gitarre mit dem Großteil ihres Gewichtes aufliegen,

an der Innenseite des rechten Oberschenkels kann der Winkel korrigiert werden. Der Hals der Gitarre befindet sich ungefähr in Höhe der Ohren.

Nun wird der richtige Winkel zum Körper eingestellt. Setze dich dafür gerade hin und lass die Gitarre auf deine Brust fallen. Sie sollte nun etwas zu dir geneigt sein, damit du die Saiten und das Griffbrett sehen kannst. Auf diese Weise kann sich auch der Klang optimal im Raum entfalten.

Am rechten Unterarm hilft dir eine gedachte Linie vom Steg, die richtige Position zu finden.

 

3. Die rechte Hand

 

Stütze den Unterarm an der Kante der Gitarre. Der Unterarm ergibt eine gedachte gerade Linie vom Steg zur Zarge. Nun kannst du den Daumen der rechten Hand auf die tiefe E-Saite legen, Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger auf die Seiten drei, zwei und eins. Das Handgelenk sollte dabei möglichst gerade beziehungsweise nur leicht abgewinkelt sein. Der Daumen sollte von dir aus gesehen etwas links der Finger liegen.

Hast du eine entspannte Haltung gefunden?

Du kannst den Gitarrenhals nach oben bringen indem du die Füße leicht öffnest, oder die Fußbank höherstellst. Sitzt du nicht gerade und beugst dich vor, bringe die Gitarre einfach mehr in Schräglage zur Brust.

 

4. Kontrolle im Spiegel

 

Stelle dich vor einen Spiegel und kontrolliere deine Haltung. Achte darauf, ob du im Gleichgewicht bist und dass Schultern, Arme und Beine nicht verspannt sind. Verstecke dich nicht hinter deinem Instrument, das du bald meisterlich spielen wirst können! Wie überall im Leben ist es wichtig, entspannt zu sein. Deine Haltung wird sich übrigens mit zunehmendem Können immer wieder verändern.

 

5. Entspannte Haltung

 

Sollte sich die Haltung anfangs etwas ungewohnt anfühlen, oder solltest du leicht verspannt sein, mach dir keine Sorgen, das ist am Anfang ganz normal. Hast du aber Schmerzen, oder fühlst du dich überhaupt nicht wohl, probiere Folgendes: nimm ohne die Gitarre eine gerade Haltung ein und schließe die Augen. Kontrolliere, ob dein Rücken gerade ist, Schultern und Nacken entspannt sind und sich die Haltung natürlich anfühlt. Greif dir jetzt die Gitarre und nimm, die Gitarrenhaltung ein. Schließe wieder die Augen. Fühlt es sich ähnlich entspannt an?

Wenn es nicht gleich klappt, ist das ganz normal. Mache eine Pause, entspanne dich und nimm dann die Gitarre wieder in die Hand. Nur wer entspannt ist, wird sich auch gut konzentrieren können und beim Üben Spaß haben!

Spielen mit Gitarrenstütze

 

Die Gitarren-Stütze hat sichbis in die großen Konzertsäle geschlichen. Vor allem die Profis und Viel-Über*Innen schätzen die Vorzüge der modernen Gitarrenstützen. Du befestigst die Stütze an der Gitarre und legst sie einfach auf den linken Oberschenkel.

Da beide Beine fest am Boden bleiben, entstehen weniger Dysbalancen. Das Steißbein und der Rücken werden entlastet.

Gute Stützen sind höhenverstellbar (siehe Bild) und lassen sich je nach Körpergröße passend einstellen.

Einer langen Übe-Session steht nichts mehr im Weg!
Hier findest du kostenlose Anleitung zur Haltung und spielen mit Stütze.

Zusammengefasst:

Der ganze Körper spielt mit: Ein Gitarrist in Ausbildung arbeitet ständig an seiner Haltung.  Nur wer im Gleichgewicht ist, Schultern, Arme, Brust, Kopf und Gesicht nicht verspannt, kann das auch auf sein Spiel übertragen. Wer verspannt und steif übt, wird später auch so klingen! 

Üben soll Spaß machen. Der Weg dort hin: Gleichzeitig konzentriert und entspannt sein. Ohne der richtigen Einstellung geht gar nichts. Ich zeige dir die besten Tipps und Tricks wie du erfolgreich an dein Ziel kommst!